Best Practice - Cross Sectoral

Escape Fake 2.0

Koordinator: Polycular GmbH
Förderbereich : CROSS SECTORAL - Creative Innovation Lab
Sparte: CROSS SECOTRAL
Laufzeit: 01.06.2022 - 31.05.2024
EU-Zuschuss: € 376.253

Kurzbeschreibung:

Escape Fake ist ein kostenloses Augmented Reality-Spiel, das die Spieler in einen digitalen Escape Room entführt, in dem sie die Zukunft durch das Widerlegen von Fake News retten. Entwickelt vom österreichischen interaktiven Studio Polycular und unterstützt durch Creative Europe, wurde das Spiel als innovatives digitales Werkzeug zur Förderung der Medienkompetenz weiterentwickelt. Dabei arbeiten wir mit La Fabbrica (Italien), Expert Forum (Rumänien) und Pro Progressione (Ungarn) zusammen.

Im Rahmen des Projekts wurden zwei neue interaktive Kapitel ins Spiel integriert: "Museum of Fake" und "Trouble with eLiza". Diese Kapitel behandeln aktuelle Themen wie Deepfakes und die Manipulation durch Social-Media-Algorithmen. Zudem wurde das Spiel in drei zusätzliche Sprachen übersetzt und ist nun auf Rumänisch, Ungarisch, Italienisch, Englisch und Deutsch verfügbar. Bisher wurde unsere App Escape Fake über 120.000 Mal heruntergeladen.

Zur Unterstützung der pädagogischen Nutzung haben wir ein Toolkit entwickelt, das detaillierte Anleitungen zu Rätseln und Quizfragen im Spiel, vorgefertigte Präsentationen und Rätselblätter enthält. Lehrkräfte können sich auf unserer Website anmelden und diese Materialien herunterladen. Zusätzlich haben wir einen Kurs mit sechs Modulen veröffentlicht, der 30 Stunden Fortbildung zu Medienkompetenz und Desinformation für Lehrkräfte umfasst. Sowohl der Kurs als auch das Toolkit sind in fünf Sprachen verfügbar (EN, DE, HU, RO, IT).

Unsere Ausstellung "Museum of Fake", basierend auf dem gleichnamigen Spielkapitel, präsentiert neben Escape Fake auch Kunstwerke von vier unabhängigen Medienkunst-Kollektiven. In einem interdisziplinären Aufruf luden wir Künstlerinnen und Künstler ein, Werke zu den Themen von Escape Fake beizusteuern. Die fünf ausgewählten Werke, geschaffen von vier Künstlerteams, behandelten Themen wie Deepfakes, Voreingenommenheit und Inhaltskuratierung in sozialen Medien, Blockchain, Inklusivität und Entscheidungsfindung im Journalismus. Die Künstler Elena Rabkina (Österreich/Weißrussland), Egor Kraft & Kraft Studio (Österreich/Russland/Japan), Alex Lungu und Ana Turos (Rumänien) sowie Nora Juhasz (Ungarn) wurden durch einen offenen Aufruf ausgewählt. Die Ausstellung wurde auf dem Ars Electronica Festival (Österreich), dem Sziget Festival (Ungarn), der Didacta-Messe (Italien) und dem One World Festival (Rumänien) gezeigt und erreichte insgesamt fast 16.000 Besucher. Unsere Kommunikationskampagne erreichte 1,59 Millionen Menschen durch digitales Marketing und weitere 3,77 Millionen Menschen durch Presseberichte.

Während des Projekts haben wir mehr als 400 Lehrpersonen und 1.400 Schülerinnen und Schüler in Testsitzungen und Mitgestaltungsaktivitäten einbezogen. Wir waren Gastgeber von und Teilnehmer an über 50 Veranstaltungen, darunter Workshops in Schulen, Vorträge und öffentliche Diskussionen. Escape Fake wurde im Google-Newsletter “Fighting Misinformation Online” (November-Ausgabe) sowie auf der Google-Veranstaltung Misinformation im März 2024 in Brüssel vorgestellt. Zudem präsentierten wir das Spiel auf der Jahreskonferenz des European Media and Information Fund in Brüssel (Juni 2023) und auf der Media Literacy Matters Conference (Februar – März 2024).

Im Mai 2024 stellten wir den neuesten Raum des Spiels, Trouble with eLiza, zusammen mit Europe Direct auf einer Veranstaltung zu den bevorstehenden Europawahlen vor. Die Präsentation des Spiels wurde von einer Debatte mit Kandidaten der österreichischen Parteien begleitet, in der die Spielthemen (Deepfakes, Algorithmen der sozialen Medien, Demokratie) im Fokus standen. Über 200 Jugendliche ab 16 Jahren nahmen teil, und der ORF berichtete über die Veranstaltung.

Das Team von Escape Fake plant weitere Erweiterungen, die eine engere Zusammenarbeit mit Journalisten, Co-Creation-Aktivitäten mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften sowie Übersetzungen in neue Sprachen beinhalten.

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